Silber auf dem Maschsee

Erneut Silber für Mindens Frauenachter
Melitta-Achter auch beim zweiten Renntag der Ruder-Bundesliga in Topform

Minden (hasemann). Nach vierjähriger Pause war der Maschsee in Hannover wieder Austragungsort für Deutschlands schnellstes Ruderformat.  Am vergangenen Samstag trafen die 40 besten deutschen Club-Achter in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf ihre Konkurrenten bei der PRODYNA Ruder-Bundesliga. Auch der zweite Renntag lief für den Frauenachter aus Minden/Münster überragend. Der Ostwestfalenexpress sicherte sich nach dem Saisonauftakt in Frankfurt auch in Hannover Platz 2 und verteidigt damit weiterhin den zweiten Platz in der Tabelle der 1. Frauen-Ruder-Bundesliga.

Mit den „Havelqueens“ aus Potsdam traf der heimische Bundesligakader beim morgendlichen Zeitfahren auf eine der dominierenden Mannschaften bei den Frauen-Teams. „Ein schnelles Team beim Zeitfahren ist immer vorteilhaft, denn durch das konsequente Gegenhalten sichert man sich unter Umständen gleich ein gutes Ergebnis und damit eine gute Ausgangslage für die Setzung in den Achtel- und Viertfinals“, bewertete Steuerfrau Clara Drewes die Losung der Teams. Und der Melitta-Achter konnte gleich im Zeitfahren ein deutliches Ergebnis gegen die Konkurrenz aus dem Osten verbuchen. „Das war schon ein gutes Rennen, aber wir können das noch deutlich akzentuierter fahren“, so das Fazit von Sylvia Buddenbohm nach der drittschnellsten Zeit in den Time-Trials.

Komplettiert durch Schlagfrau Tanja Hasemann, Antonia Sachtleben, Inken Neppert, Frauke Wagner vom RV Münster, Nina Kilian, Leonie Müller, Anna-Lena Vieker und Alina Sachtleben bestritt somit der gewohnte Kader den zweiten Renntag in Hannover und konnte hier im zweiten Block auf eine kompakte und geschlossene Mannschaftsleistung zurück greifen.

Mit dem DRC Hannover, den Havelqueens, dem Kaffeemacher-Achter aus Dresden und dem Melitta-Achter aus Minden wurde das deutlich am besten besetzte Achtelfinale der Frauen ausgefahren. „Unter normalen Umständen können hier auf alle Fälle drei Teams unter die Top 4 fahren. Allerdings werden nur die ersten beiden Boote um die obere Tabellenhälfte mitspielen können“, erläuterte Trainer Christoph Knost die Ausgangslage.

Auch hier konnte Minden sich deutlich distanzieren und untermauerte damit die deutliche Leistungssteigerung, die das Team in den letzten Monaten erzielt hat. „Wir haben ganz bewusst am mittleren Streckenteil gearbeitet – hier können wir noch das meiste Potential herausholen“, so Frauke Wagner aus Münster. Das musste Mindens Sprintelite im folgenden Viertelfinale unter Beweis stellen. Mit dem RV Rauxel traf man auf den aktuell führenden Frauenachter, der bekannt ist für seine besonders schnellen Starts und hohen Schlagfrequenzen. “Auch beim zweiten Konkurrenten aus der Marzipanstadt Lübeck zeigt die Formkurve bereits seit dem letzten Jahr deutlich nach oben und ist auf alle Fälle ein Gegner, den man gut im Auge behalten muss“, so Wagner. Mit dem zweiten Platz hinter dem RV Rauxel sicherte sich der Melitta-Achter den Einzug unter die Runde der Final Four.

Gegner im Halbfinale war der dreimalige Liga-Champion aus Krefeld – nach dem Ausrutscher in Frankfurt mit lediglich Platz 9 nach Hannover angereist – zog der dominanteste Frauen-Achter der letzten Jahre wieder in die Rennen um die Podestplätze ein und wollte natürlich um jeden Preis eine Medaille mit nach Hause nehmen. Dieses Jahr konnte Minden aber die Konkurrenz vom Niederrhein mit einem druckvollen Endspurt besiegen.

Um Gold und Silber ging es im A-Finale für gleich zwei Teams aus NRW. Neben Minden fand sich auch das sprintstarke Team aus Rauxel am Start ein. Dieses Mal griff Minden besonders gut an und konnte sich lange mit dem Kader aus der alten Zechenstadt messen. Im letzten Drittel ging dem vergleichsweise kleinsten Kader der Liga aus Minden dann doch etwas die Luft aus und musste die Damen aus Rauxel ziehen lassen.

„Der zweite Platz ist eine sensationelle Leistung“, so Trainer Christoph Knost zufrieden. „Im Vergleich zu anderen Teams können wir lediglich eine Person auswechseln. Andere Teams haben da deutlich mehr Kapazitäten und daher die Möglichkeit, frische Kräfte einzusetzen. Aber wir haben uns ein gutes Polster gesichert dadurch, dass die Verfolger aus Hannover und Potsdam etwas abgerutscht sind. Das ist für uns sehr bedeutend, da wir beim nächsten Renntag in Münster auf zwei Stammathletinnen verzichten müssen“.

Fotos aus Hannover unter: www.melitta-achter.de

Foto © by Alexander Pischke | PRODYNA Ruder-Bundesliga
Ausgelassene Freude beim Melitta-Achter über den Einzug ins Finale A, mit (vl) Steuerfrau Clara Drewes, Schlagfrau Tanja Hasemann, Antonia Sachtleben, Inken Nepeprt, Frauke Wagner, Sylvia Buddenbohm, Leonie Müller, Anna-Lena Vieker und Bugfrau und Teamcaptain Alina Sachtleben.

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