Showdown in Berlin
Saisonfinale der Ruder-Bundesliga 2017 in Berlin
Frauen und Männer der Melitta-Achter greifen nach dem Titel des Deutschen Liga-Champions
Minden (hasemann). Vier Monate nach dem Startschuss der 9. Saison der Ruder-Bundesliga in Frankfurt findet am kommenden Samstag im Herzen unserer Bundeshauptstadt das diesjährige Saisonfinale im deutschen Ruder-Sprintzirkus statt. In der Sportmetropole Berlin kämpfen die 30 besten Clubachter in der stärksten Sprintliga der Welt um den Titel des diesjährigen Deutschen Liga Champions und um den Sieger im BEST AUDIT Pokal. In der “Spree-Arena” entlang der geschichtsträchtigen East-Side-Gallery auf Höhe der Mercedes-Benz Arena heißt es dann in diesem Jahr ein letztes Mal für beide Mindener Achter-Crews alle Kräfte zu mobilisieren auf dem Weg zum Traum, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Erstmalig integriert in den letzten Renntag ist der „Berlin-European-Rowing-Sprint“. Hier messen sich parallel zu den deutschen Ausscheidungen auch internationale Sprint-Achter. Direkt nach dem Finale der Ruder-Bundesliga fahren dann die Sieger des Renntages gegen die Schnellsten der internationalen Ausscheidungen.
Für die Melitta-Achter „Team Red“ und „Team Black“ steht am kommenden Renntag in Berlin nur eines im Fokus: Den aktuellen komfortablen Vorsprung in der Tabelle auf keinen Fall mehr zu verspielen – beide Teams wollen mit der Krone des deutschen Spitzen-Sprintsports zurück ans Wasserstraßenkreuz reisen.
Für das Teamblack heißt es morgens schon gut ausgeschlafen an den Start zu gehen, denn bereits im Zeitfahren soll hier durch einen möglichst schnellen Lauf eine gute Ausgangsposition für den Renntag gesichert werden. Mit drei Punkten Vorsprung vor dem Dauerrivalen aus Witten wollen die Männer vom Bessel-RC hier in Berlin ihren direkten Aufstieg in die erste Bundesliga der Männer sichern und 2018 endgültig in der Elite-Liga gegen die allerschnellsten des Landes antreten. „Die Spree ist ein sehr schwieriges Gewässer und es heißt hier, voll konzentriert an den Start zu gehen“, so Steuermann Phillip Baumgard. „Wir wollen hier von Beginn an klarmachen, wo die Reise für uns hingehen soll.“ Trotz allem – oder gerade weil – man sich über die besonderen Sprintstärken der Wittener und auch der niedersächsischen Nachbarn aus Hannover bewusst ist, die ebenfalls noch um den Aufstieg an der Oberbaumbrücke kämpfen werden.
„Team Red“ hat sich die ganze Saison über ebenfalls äußerst stabil gezeigt. Drei Renntage mit Gold dekoriert, sind die Frauen lediglich in Münster „nur“ mit einer Silbermedaille nach Hause gefahren und auch in Berlin sind die Ziele wieder hoch gesteckt. Mit acht Punkten Vorsprung vor Hanau und Krefeld können sich die Damen aus Minden bereits mit einem Sieg im Achtelfinale den Titel des Deutschen Liga-Champions sichern. „Unabhängig von unserer aktuellen Tabellenposition wollen wir auch in Berlin um einen Tagessieg mitrudern. Das ist bei jedem Renntag unser Ziel gewesen und genauso werden wir auch an der Spree antreten“, so Schlagfrau Tanja Hasemann vor dem Finaltag. Und eine gute Performance wird auch absolut nötig sein, denn es ist davon auszugehen, dass Krefeld, Hanau und die Havelqueens aus Potsdam/Berlin sich in absoluter Bestform präsentieren möchten. Alle drei Mannschaften sind punktgleich bzw. die Havelqueens nur einen Punkt hinter den aktuellen Anwärterinnen auf Platz 2. Erst der letzte Renntag wird also entscheiden, wer sich auf dem Podest zur finalen Siegerehrung einfinden darf.
Spannend wird es auch um den Sieger des „BEST AUDIT“ Pokals. Hier wird die Mannschaft gekürt, die am Ende der Saison die meisten Siege eingefahren hat. Hier stehen aktuell beide Mindener Teams und der Crefelder Männerachter punktgleich auf dem ersten Platz. Alle drei Teams haben in der gesamten Saison von derzeit 20 gefahrenen Läufen lediglich einen Lauf verloren. Der Sieger darf sich in Berlin über ein nagelneues Ruderergometer freuen.
Wenn an der Spree um 17.00 Uhr endgültig der Deutsche Liga-Champion 2017 feststeht, muss der Tagessieger aus Berlin noch einmal ran und gegen die schnellste internationale Konkurrenz im Rahmen des „Berlin-European-Rowing-Sprint“ ran. „Im allerbesten Fall kann Minden also in gleich drei Wertungen ein Wörtchen mitreden“, so Trainer Christoph Knost, der auch in der Hauptstadt von den Co-Trainern Daniel Bredemeier (Männerachter) und Michael Krüger (Frauenachter) unterstützt wird. „Aber wir werden hier einen Schritt nach dem anderen machen und uns ausschließlich auf das jeweils nächste Rennen konzentrieren. Ich erwarte absolute Konzentration und Fokussierung von beiden Teams von Beginn an.“
www.melitta-achter.de
Text: Tanja Hasemann
Foto: Alexander Pischke/Ruder-Bundesliga
_1634753.jpg (Archivfoto 2016): Wie schon im letzten Jahr wird das Finale der Ruder-Bundesliga wieder im Herzen Berlins entlang der East-Side-Gallery ausgetragen werden, wo sich beide Mindener Melitta-Achter in Höchstform präsentieren wollen.