Bergfest in der Ruder-Bundelisga

Mindens Sprint-Kader wollen wichtige Punkte auf dem Aasee in Münster holen

Minden (hasemann). Nur sieben Wochen nach dem Startschuss der 9. Saison der Ruder-Bundesliga feiert der Renn-Zirkus der stärksten Sprint-Liga der Welt bereits Bergfest. Am kommenden Wochenende findet im Herzen von Münster auf dem idyllisch gelegenen Aasee die dritte Etappe des spannenden Sprint-Formates statt. Und die Begeisterung für die spektakulären Rennen in der Königsdisziplin des Rudersports nimmt im Münsterland kein Ende. Zu den Finalentscheidungen am späten Nachmittag werden wieder mehrere tausend Besucher erwartet.

Vor 8 Jahren begann auf dem Aasee die Erfolgsgeschichte der Ruder-Bundesliga mit einer mehr als gelungenen Auftaktveranstaltung. Heute – 9 Jahre später – gehört die Fahrrad- und Studentenstadt immer noch zum festen Terminkalender. Und auch für die Melitta-Achter „Team Red“ und „Team Black“ gilt es am kommenden Samstag, wieder mit höchster Konzentration anzugreifen, um wichtige Punkte im Hinblick auf die Liga-Entscheidung im September einzufahren.

Die 2. Bundesliga der Männer findet sich traditionell immer als erstes an den Startblöcken ein und eröffnet somit den Kampf um die Tagesplatzierung. Das „Team Black“ bestreitet mit seinem Zeitfahren gegen den Waldsee-8er das zweite Rennen des Tages und es gilt bereits hier, den Fokus unbedingt auf ein sehr schnelles Rennen zu legen. Durch eine gute Platzierung im Zeitfahren sichert sich das Team eine sehr komfortable Ausgangsituation für die anstehenden Achtel- und Viertfinals. Ganz abgesehen davon, dass bei den Männern ohnehin alles auf Angriff steht, nachdem sie beim letzten Renntag in Hamburg ihrer Favoritenrolle nicht zu hundert Prozent gerecht werden konnten. „Die Bronzemedaille in Hamburg ist natürlich ein nach wie vor tolles Ergebnis“, so Team-Captain Vincent Schmitz. „Aber wir mussten das Trikot des Ligaführenden an diesem Renntag abgeben und das wollen wir uns natürlich nun in Münster unbedingt wiederholen“. So wurde in den letzten Wochen ganz speziell am Bootsdurchlauf gearbeitet und die eine oder andere Stellschraube noch verändert. „Wir haben gerade an unserer Konzentration viel gearbeitet, denn individuelle Fehler sind natürlich immer auf einen Mangel daran zurückzuführen. Wir wissen, worauf wir zu achten haben und werden sehr fokussiert an den Start gehen“, schwört Steuermann Philipp Baumgard sein Team bereits im Vorfeld ein.

„Team Red“ hat dem Druck als Ligaführenden und damit der Rolle des Gejagten in Hamburg gut Stand gehalten. Trotz personeller Ausfälle und bedingt dadurch in den Finalrennen Umbesetzungen auf fünf Positionen, haben die Frauen vom Wasserstraßenkreuz die Gold-Medaille am Ende des Renntages in Empfang nehmen können. Sie reisen nun mit komfortablen fünf Punkten Vorsprung in die Stadt des westfälischen Friedens. „Das ist sicherlich ein gutes Polster“, so Steuerfrau Clara Drewes. „Aber auch das kann man bei nur einem falschen Schlag ganz schnell verspielen. Zudem gibt es neben uns mindestens 5 weitere Mannschaften, die ohne weiteres das Vermögen haben, einen Tagessieg einfahren zu können.“ Ob das Team am Samstag komplett in seiner stärksten Besetzung an den Start gehen kann, steht aktuell noch nicht fest, denn die eine oder andere Verletzung oder Krankheit ist noch nicht ausgeheilt. „Aber wir haben in Hamburg gezeigt, dass wir auch in solchen Situationen inzwischen sehr gut funktionieren und so gehen wir selbstbewusst in den Renntag und haben vor allen Dingen wieder einmal große Lust auf tolle Rennen.“ Für die Frauen geht es um 11.30 Uhr gegen die starken Damen aus Potsdam/Berlin los, was ein sehr schnelles Zeitfahren zu werden verspricht.

Trainer Christoph Knost, der inzwischen von Daniel Bredemeier und Michael Krüger als Co-Trainer unterstützt wird, ist zuversichtlich, dass beide Teams am kommenden Wochenende eine gute Leistung abrufen können. „Wenn beide Teams sehr konzentriert in die Rennen gehen und auch schwierige Bedingungen ausblenden können, dann erwarte ich ein top Ergebnis für Minden“. Und das ist umso wichtiger, da bei der dritten von fünf Stationen schon die Weichen gestellt werden im Hinblick auf die Tabelle am Ende der Saison. Alle Fans, die die Rennen vor Ort nicht live miterleben können, haben die Gelegenheit, den Renntag auf www.youtube.com/ruderntv im Livestream inklusive umfangreicher Berichterstattung zu verfolgen.

Kader Melitta-Achter Minden „Team Black“
Alexander Weihe, Marius Redecker, Jona Lembke, Nils Bornemann, Jannik Eilers, Daniel Bredemeier, Christoph Krüger, Oliver Krüger, Vincent Schmitz, Frederik Blanck, Florian Zimmermann, Simon Körner, Steuermann: Philipp Baumgard

Kader Melitta-Achter Minden „Team Red“
Tanja Hasemann, Antonia Sachtleben, Inken Neppert, Johanna Soester, Sylvia Buddenbohm, Nina Killian, Isabelle Kapsa, Leonie Müller, Sophie Müller, Anna-Maria Brendel, Anna-Lena Vieker, Steuerfrauen: Clara Drewes, Deborah Thiele

 

Text: Tanja Hasemann
Fotos:

DSC_6631.jpg (© Detlev Seyb): Der Melitta-Achter Minden “Team Black” feilt an letzten Kleinigkeiten auf dem heimischen Mittellandkanal und will in Münster wieder an die Tabellenspitze.
_1516398.jpg (© Alexander Pischke): Der Melitta-Achter Minden “Team Red” erhofft sich eine erneut tolle Kulisse am Aasee mit perfekten Rennen (Motiv aus 2015).